Dieses Jahr durften 4 Pflanzen neu bei mir in die Beete einziehen.
Die Süßkartoffel: die Anzucht startete im Januar und hat sich sehr lange hingezogen bis die Kartoffeln gekeimt haben. Dann habe ich einen Kardinalfehler begangen und die Pflanzen vor Ostern ins Gewächshaus gestellt. Dort sind fast alle Pflänzchen erfroren. Aus dem Rest hatte ich mir dann Ableger gezogen.
Nach der Auspflanzung waren sie ein Selbstläufer. Es sind wunderschöne rankende Pflanzen geworden. Beikräuter hatte kaum eine Chance und selbst die Nacktschnecken haben nur mal kurz geknabbert ( während die Kartoffelpflanzen nebenan fast vollständig aufgefuttert wurden).
Nach den ersten kalten Nächten sind die Pflanzen leider sofort erfroren.
Die Knollen waren zum Teil ganz schön, aber größtenteils doch noch sehr dünn. Geschmacklich waren sie top, nur die Ertragsmenge eher ein Flop.
Fazit: Die Süßkartoffel darf nächstes Jahr wieder einziehen, ich starte nur einfach früher mit der Anzucht und werde sie mehr vor der Kälte schützen.
Die Physalis: auch hier habe ich im Januar/Februar mit der Aussaat von gekauften Samen begonnen. Die Pflänzchen haben sich super entwickelt, allerdings habe ich auch diese zu Ostern im Gewächshaus erfrieren lassen. Eine Pflanze hatte überlebt. Ich hatte dann Anfang Mai noch einmal mit Samen aus der gekauften Physalisfrucht nachgezogen.
Die Pflanzen sind alle mega groß gewachsen und haben gut geblüht.
Meine Erstlingspflanze hat uns schon mit ganz vielen leckeren Beeren belohnt. Selbst meine esskritischen Kinder lieben die Beeren.
Die nachgezogen Pflanzen blühen zum Teil und haben auch schon unreife Früchte. Teilweise habe ich die Pflanzen Ende Oktober mit einem Flies bedeckt. Mal schauen wie lange die Pflanzen dem Frost aushalten und wir Beeren ernten können.
Fazit: die Physalis ist die absolute positive Überraschung des Gartenjahres 2021. Sie darf natürlich wiederkommen und ich lasse sie nicht noch einmal erfrieren.
Der Tobinambur: ich hatte tatsächlich totale Schwierigkeiten an Knollen heranzukommen bzw. Ich habe keine bekommen. Zum Glück habe ich im Juni kleine Pflänzchen geschenkt bekommen.
Die Pflanzen habe ich in Mörtelkübel wachsen lassen, damit sie nicht die Gartenherrschaft an sich reißen können. Dort sind sie gut gewachsen, allerdings wurden die Pflanzen von den Rehen kurz gehalten und kamen gar nicht zur Blüte.
Mitte Oktober habe ich einmal nachgeschaut und kleine Knollen vorgefunden. Diese wurden gleich in der Gemüsepfanne verarbeitet. Uns hat der Geschmack zugesagt. Die restliche Knollen dürfen noch ein wenig wachsen.
Der 4. Neuzugang war die Aubergine: sie wurde im Januar – Februar ausgesät. Die Pflänzchen haben sich ganz langsam entwickelt und ich dachte schon, das wird nix. Allerdings sind 4 Pflanzen daraus gewachsen.
Nach der Auspflanzung habe 3 der 4 Pflanzen überlebt und sind wunderschöne große Pflanzen geworden. Sie haben sehr viele Blüten entwickelt.
Dummerweise hatte ich die Auberginenpflanzen beim Blumenkohl unter dem Kulturnetz und hatte mir gar keine Gedanken bzgl der Befruchtung der Blüten gemacht. Als mir der Fehler aufgefallen ist, war es schon zu spät im Gartenjahr.
Wir konnten genau eine Aubergine ernten, diese war aber mega lecker.
Fazit: die Auberginenpflanzen waren am Anfang sehr zickig, dann habe ich auch noch einen großen Fehler gemacht. Wir bekommen nächstes Jahr eine zweite Chance