Im Spätsommer bzw. zum Herbstanfang, wenn die große Paprikaschwemme ansteht und wir nicht mehr alle Früchte zeitgerecht verarbeitet bekommen, startet die Produktion unseres Jahresvorrates an Paprikapulver.
Paprikapflanzen ziehe ich immer selbst. So kann man sich seinen geschmacklichen Vorlieben entsprechend die geeigneten Paprikapflanzen aussuchen. Ich ziehe meist 3 verschiedene Arten: rote, gelbe und die kleinen Grillpaprika (Pimientos de Padron).
Im Vorfeld probiere ich geschmacklich mehrere Biopaprika durch.Unsere Favoriten werden dann ausgewählt. Bei unseren Lieblingsfrüchten ziehen wir dann in den folgenden Jahren auch den Samen selbst.
Der Kerne der auserwählten Paprikasorten werden auf Küchenrolle an einem warmen Ort getrocknet und anschließend nach der Trocknungszeit in einem dunklen, kühlen Behälter (z.B. Briefumschlag) gelagert.
Im Januar/ Anfang Februar kommen nun die Kerne in einen Topf mit Anzuchterde und dürfen langsam auf der Fensterbank keimen. Dabei muss man aufpassen, das es nicht zu warm und nicht zu dunkel ist, ansonsten fangen die Pflänzchen gerne mit dem Schiessen an. Und wir wollen ja keine instabilen langen Stengel haben.
Töpfe vorher schön beschriften, damit man später auch weiß, welche Pflanze welche ist.
Regelmäßig gießen.
Mit ca. 10 Wochen werden die Pflänzchen in ihre eigenen Töpfe mit Komposterde pikiert.
Die Auspflanzung ins Beet erfolgte nach den Eisheiligen. Wenn man die Paprika im Gewächshaus hält, kann man sie auch schon Mitte April auspflanzen.
Die Paprikapflanzen kräftig angießen um die Wurzeln einzuschlemmen. Ich gebe gleich zur Auspflanzung auch ein wenig Brennnesseljauche als Kickstarter dazu. Danach werden die Pflänzchen gemulcht.
Weiterhin regelmäßig gießen
Mitte bis Ende Juni bilden sich im Freiland die ersten Paprika
Auf eine erfolgreiche Ernte
Bei einer guten Paprikaernte werden ein Teil der Früchte im Dörrautomat getrocknet und zu Paprikapulver verarbeitet, so können wir unsere Paprika ganzjährig verspeisen.
Kennt ihr auch diese Auf’s und Ab’s dieses Jahr im Gartenanbau.
Dieses Jahr war es sehr extrem.
Erst ist mir viel erfroren bei dem langen kalten Frühjahr. Nach der Auspflanzung schien alles doch noch gut zu werden und die Pflanzen haben sich schön entwickelt.
Danach kam wieder eine Nässeperiode und mit ihr die Nacktschneckeninvasion. Mir wurden soviel Pflanzen aufgefressen wie noch nie. Ich werde dieses Jahr keine Kürbisse haben, sonst immer ein Selbstläufer. In den letzten Jahren konnten wir uns vor lauter Kürbissen gar nicht mehr retten und dieses Jahr wurden sogar 120 cm lange Pflanzen von den Schnecken in einer Nacht komplett aufgefressen.
Vor zwei Tagen sah es plötzlich wieder besser aus, da habe ich die Foto’s aufgenommen. Ich habe mich schon auf die Ernte gefreut.
Gestern haben plötzlich die Gurkenblätter angefangen braun zu werden und eine Zucchinifrucht fault vor sich hin ….
Dieses Gartenjahr werde ich wohl abschreiben können …