Gartenrundgang vom 20.07.2021

Gartenrundgang im Juli

Kennt ihr auch diese Auf’s und Ab’s dieses Jahr im Gartenanbau.

Dieses Jahr war es sehr extrem.

Erst ist mir viel erfroren bei dem langen kalten Frühjahr. Nach der Auspflanzung schien alles doch noch gut zu werden und die Pflanzen haben sich schön entwickelt.

Danach kam wieder eine Nässeperiode und mit ihr die Nacktschneckeninvasion. Mir wurden soviel Pflanzen aufgefressen wie noch nie. Ich werde dieses Jahr keine Kürbisse haben, sonst immer ein Selbstläufer. In den letzten Jahren konnten wir uns vor lauter Kürbissen gar nicht mehr retten und dieses Jahr wurden sogar 120 cm lange Pflanzen von den Schnecken in einer Nacht komplett aufgefressen.

Vor zwei Tagen sah es plötzlich wieder besser aus, da habe ich die Foto’s aufgenommen. Ich habe mich schon auf die Ernte gefreut.

Gestern haben plötzlich die Gurkenblätter angefangen braun zu werden und eine Zucchinifrucht fault vor sich hin ….

Dieses Gartenjahr werde ich wohl abschreiben können …

Foto des Tages 07.07.2021

Der Mais blüht 🥰 Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Zuckermais und Popkornmais im Indianerbeet angebaut. 3 von 4 Reihen stehen super. Die 4. Reihe wurde mir zweimal von ausgebüxten Hühnern und einmal durch einen Rehbock zerstört. Ich habe gestern ein letztes Mal mit vorgekeimten Maiskörnern nachgesät. Zum Indianerbeet gehört ja noch der Kürbis,der am Boden schlängelt. Ich habe zwei ausgepflanzt. Einer sieht ganz gut aus,der zweite wurde fast komplett von den Schnecken aufgefuttert. Das sind auch meine einzigen Kürbispflanzen dieses Jahr. Alle anderen wurden von den Schneckeninvasionen aufgefressen. Ich hatte 4 x Kürbisse ausgesät dieses Jahr. Normalerweise ist Kürbis ein Selbstläufer bei mit. Dieses Jahr wohl nicht 😰 Die dritte Pflanze im Indianerbeet ist die Stangenbohne. Die soll sich am Mais hochranken und die anderen Pflanzen mit Stickstoff versorgen. Die Bohnen lassen sich gerade aber noch sehr viel Zeit beim keimen. Ich bin sehr gespannt, ob ich dieses Jahr den leckeren Zuckermais ernten kann.

Physalis anbauen

Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal Physalispflanzen angebaut. Wir waren gespannt, ob die Pflanzen sich auch hier bei uns im Garten gut entwickeln können

Ausgesät wird von Januar bis Februar in Anzuchterde. Wir haben die Samen gekauft. Nach eigenen Versuchen funktioniert allerdings auch die Aussaat der Samen von gekauften Früchten. Die Erde schön feucht halten, aber Staunässe vermeiden

Nach ca. 1-2 Wochen haben die Physalispflänzchen gekeimt.

Vor 2 Tagen geschlüpft

Nach der Keimung hell und kühl stellen, am Besten auf einer Fensterbank oder unter eine LED Lichtquelle.

Ich hatte den Versuch einer Aussaat im Eierkarton unternommen, allerdings ist mir der Eierkarton verfault. Werde ich nie wieder verwenden.

Mit ca. 4 Wochen (nach Ausbildung des zweiten Blattpaares) habe ich die kleinen Pflänzchen in größere Töpfe umgetopft, auch weil sie ein wenig geschossen sind. Dazu werden die Pflänzchen einfach tiefer in die Erde gepflanzt.

Die Physalispflanze ist nun 6 Wochen alt

Ende April waren die Physalispflanzen schon 20 – 30 cm groß. Ich habe sie zur Abhärtung und für mehr Licht ins Gewächshaus gestellt. Allerdings gab es am Ostersonntag eine sehr frostige Nacht …

Diese wunderschöne Physalispflanze ist nun 3 Monate alt. Sie ist leider die einzigste Überlebende nach meinem Gewächshausmassaker zu Ostern ( die restlichen sind leider alle erfroren 😰)

Mitte Mai, nach den Eisheiligen erfolgte die Auspflanzung ins Beet

Dazu wurde die Erde schön aufgelockert

Ich habe alle Physalispflanzen an einem Stock hochgebunden für mehr Stabilität

Das gesamte Beet wurde gemulcht um die Beikräuter ein wenig zu unterdrücken und um mehr Feuchtigkeit im Boden zu behalten. Die Pflanzen gründlich angießen um die Wurzeln einzuschlemmen.

Hier sieht man schön den Unterschied der unterschiedlichen Aussaaten (Februar versus Mai)

Ab Mitte bis Ende Juni hat die Physalispflanze wunderschöne Blüten entwickelt

Anfang Juli kann man schon kleine Lampions erkennen.

Aus der Physalispflanze hat sich eine sehr große buschige Pflanze entwickelt mit vielen Früchten.

Die ersten Früchte konnten wir im August ernten. Wir haben bis zum ersten Frost geerntet, danach sind die Pflanzen erfroren.

Nachtrag:

Nachdem ich meine Physalispflänzchen zu Ostern im Gewächshaus erfrieren lassen habe (1 Pflanze hat überlebt),habe ich noch einmal ein Experiment gewagt. Ich habe zeitgleich in den Anwuchsschalen gekaufte Samen sowie Samen aus einer Physalisfrucht aus dem Supermarkt ausgesät. Nach 3 Wochen sieht man einen deutlichen Unterschied.

Die 3 Reihen mit den größeren Pflänzchen haben sich aus gekauften Samen entwickelt. Die zwei Reihen mit den winzigen Keimlingen kommen aus den selbst gewonnenen Samen der Supermarktfrucht

Meine Neuanzucht konnte ich Anfang Juni in die Beete auspflanzen

Auch diese Pflanzen haben sich mega entwichelt allerdings waren im Oktober nur ganz wenige Früchte entwickelt, sodass ein Großteil der Pflanzen kurz vor der Ernte erfroren ist.

Drei Pflänzchen hatte ich in einem Kübel gepflanzt. Ich wollte schauen, ob sie sich auch im Haus weiter entwickeln und ihre Früchte ausreifen lassen. Allerdings mochten die Pflanzen die schlechteren Lichtverhältnisse nicht und haben ihre Blätter und Blüten abgeworfen.

Daraufhin wurden die Pflanzen heruntergeschnitten und in den Keller gestellt.

Die abgeschnittenen Triebe wurden eingekürzt in eine Vase ans Fenster gestellt. Dort haben sie neu ausgetrieben und ihre Früchte ausgereift. Diese haben genauso gut wie die Sommerfrüchte geschmeckt.

Fazit

Die Physalispflanze war nach der Auspflanzung ein Selbstläufer, sie wurde von der Schneckeninvasion verschont und die Früchte haben meiner gesamten Familie sehr gemundet. Die Physalis darf auf jeden Fall wieder ins Beet einziehen.