Makramee Pflanzenampel für mittelgroße Töpfe

Gestern habe ich mich zum ersten Mal an eine Makramee Pflanzenampel gewagt. Ich war sehr überrascht, wie schnell ich fertig war, es hat maximal 2 Stunden gedauert. Nach einigen Knüpfversuchen bekommt man sehr schnell eine Routine. Und das Ergebnis kann sich doch sehen lassen? 

Wir haben im Hof einzelne Erdbeerpflanzen in Töpfen, damit man mal schnell eine Beere naschen kann und dafür nicht immer in den Garten gehen muss. Der Hof ist allerdings auch das Territorium unserer Vierbeiner und ich kann nicht garantieren, dass nicht doch einmal einer von ihnen sein Beinchen an der Erdbeerpflanze hebt. Und diese Früchte möchte dann ja keiner mehr essen.  Also beschloss ich die Erdbeertöpfe in eine für die Hunde unerreichbare Höhe zu bringen.Bei einer Freundin habe ich Makramee erstmalig als ein Dekoelement gesehen und war begeistert. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass es ein schwieriges und zeitraubendes Unterfangen darstellt.

Länge der Pflanzenampel: ca. 75 – 80 cm

Materialliste:

  • 26 Meter 3-4 mm dickes Garn

  • Holz- oder Metallring, Innendurchmesser 4cm

  • Schere

  • Massband oder Zollstock

   

Durchführung:

  • Aus dem Garn 6 Schnüre zu je 4 Metern und 2 Schnüre zu je 1 Meter schneiden.

  • Die 6 langen Schnüre zusammenlegen und durch den Holzring fädeln – der Holzring sollte in der Mitte der Fäden positioniert werden, also bei 2 Metern

  • Den Holzring hänge ich z.B. am Fenstergriff auf, so kann man dann wunderbar knüpfen.

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  • Der Start beginnt mit dem horizontalen Knüpfknoten. Dafür benötigt man zusätzlich eine der beiden 1 Meter langen Schnüre

 

  • Horizontaler Knüpfknoten:Dieser Knoten wird in der Mitte der langen Fäden positioniert  also bei 2 Metern LängeHierfür den kleinen Faden in der Mitte zusammenlegen und unter die gesamten 6 Schnüre legen

  • Nun die beiden Enden des kleinen Fadens über das gesamte Fadenbündel legen und durch die Schlaufe ziehen

  • Den Knoten festziehen

  

  • Nun knüpfen wir einen (Halb)Kreis als Befestigungsschlaufe um den Holzring. Dafür knüpfen wir Rippenknoten in beide Richtungen, ausgehend vom horizontalen Knüpfknoten

 

  • RippenknotenFür die Knüpfrichtung rechts: den Arbeitsfaden von oben unter sämtliche Führungsfäden (6 Fäden) legen

  • Nun den Faden von unten nach oben durch die Schlaufe ziehen und Knoten festziehen

  • Für einen Halbkreis benötige ich ca. 7 Knoten

 

  • Jetzt werden die Rippenknoten in die andere Richtung (nach links) geknotetAuch hierzu den Faden unter sämtliche Führungsfäden (6 Fäden) legen

  • Den Faden von unten nach oben durch die Schlaufe ziehen und Knoten festziehen

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  • Auch auf dieser Seite ca. 7 Rippenknoten knüpfen

  • Jetzt den Holzring wieder einfädeln

 

  •  Zum Verschluss des Kreises knüpfen wir nun „ganze Weberknoten“

 

„Halber Weberknoten“:Mit „halben Weberknoten“ bekommt man einen spiralförmigen StrangEinen „halben Weberknoten“ knüpfen, erinnert an eine Schleife binden. Für einen Strang benötigt man 4 Fäden: in der Mitte zwei Führungsfäden und am Rand jeweils einen ArbeitsfadenDen linken Arbeitsfaden (AF) über die beiden mittleren Führungsfäden ( FF) legenDen rechten Arbeitsfaden nun über den linken AF legenAnschließend den rechten AF unter die beiden FF legen und von hinten durch die Schlinge ziehen,sodass sich die Form einer Schleife ergibtDie Schleife festziehen und fertig ist ein „halber Weberknoten“  „Ganzer Weberknoten“:Bei „ganzen Weberknoten“ erhält man einen glatten (nicht gedrehten) Strang

Erst wird ein „halber Weberknoten“ nach obiger Anleitung geknüpft

Anschließend wird ein Knoten in die entgegengesetzte Richtung geknotet

Hierzu den rechten Arbeitsfaden (AF) über die beiden Führungsfäden (FF) legen

Nun den linken AF über den rechten AF legen  

Anschließend den linken AF unter die beiden FF legen und von hinten durch die Schlinge ziehen,sodass sich die Form einer Schleife ergibt

          •  

Die Schleife festziehen und fertig ist ein „ganzer Weberknoten“

  • Auf einer Länge von ca. 5 cm nun „ganze Weberknoten“ knüpfen, sodass sich ein ungedrehter Strang bildet
  • Als Führungsfäden dienen nun sämtliche 12 Schnüre dazu alle Fäden zusammenlegen
  • Die Arbeitsfäden stellen die Reste des 1 Meter langen Fadens dar, welchen wir zum knüpfen der Befestigungsschlaufe benutzt haben

  • Solange „ganze Weberknoten“ knüpfen bis die Arbeitsfäden fast komplett aufgebraucht sind

  • Am Ende die beiden Arbeitsfäden zwischen den gesamten Führungsfäden verknoten

  • Die Fadenreste in den mittleren Strang mit einknüpfen – als Führungsfäden
  • Jetzt werden die drei Stränge geknotet
  • Hierzu jeweils vier Fäden zusammenlegen

  • Nun auf 25 cm Länge „halbe Weberknoten“ knüpfen für einen spiralförmigen Verlauf.

  • Dies bei allen 3 Strängen durchführen.

  • Jetzt auf einer Länge von 10 cm keine Knoten knüpfen
  • Anschließend knüpfen wir nun 3 „ganze Weberknoten“.

  • Auf einer Länge von 15 cm keine Knoten knüpfen.
  • Nun beginnt das Knüpfen vom Netz. Hierfür jeweils die beiden äußeren Fäden von benachbarten Strängen nehmen.

  • Jeweils wieder 3 „ganze Weberknoten“ knüpfen

  • Erneut auf einer Länge von 15 cm keine Knoten knüpfen
  • Beim 2. Teil vom Netz ebenfalls die beiden äußeren Fäden von benachbarten Strängen nehmen und 4 – 5 „ganze Weberknoten“ knüpfen

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  • Zum Schluss kommt der Wickelknoten zum Einsatz
  • Wickelknoten:
  • Für den Wickelknoten den zweiten  kurzen Faden (100cm) benutzen.
  • Diesen zu einer Schlaufe legen – die Schlaufe auf einer Länge von 6 cm über alle 12 Fäden legen.

  • Die beiden Enden nach oben direkt unterhalb des letzten Weberknotens legen. Hierfür das kurze Ende ca. 2-3 mm herausschauen lassen

  • Das lange Ende um sämtliche Fäden wickeln bis der Faden fast zu Ende ist.

  • Das Ende dieses Fadens in die Schlaufe legen.

  • Nun an dem oberen Ende des Fadens ziehen und die Schlaufe mit dem Fadenrest innerhalb des Wickelknotens hochziehen. Das obere Fadenende abschneiden.

  • Die restlichen Fäden je nach Geschmack auf eine einheitliche Länge von 10 – 25 cm Länge kürzen

Tipp:

  • ich habe beim Knüpfen der „ganzen Weberknoten“ immer die kürzeren Fäden als Führungsfäden benutzt um am Ende noch eine ausreichende Fadenlände zu haben.
  • Solltet ihr Probleme mit der Länge bekommen, dann ggf. nur 10 cm statt der von mir empfohlenen 15 cm Länge der ungeknüpften Teilabschnitte einplanen.
  • Außerdem habe ich die 6 Arbeitsfäden direkt unterhalb vom Wickelknoten abgeschnitten,  teilweise waren sie auch schon nach dem allerletzten Weberknoten zu Ende und sind nicht mehr mit in den Wickelknoten gekommen
  • Achtet auf die Qualität der Holzringe. Bei mir sind nach einigen Tagen zwei Holzringe gerissen und die Töpfe sind dann zersprungen – das gab eine schöne Sauerei. Ich benutze jetzt die Holzringe nur noch für leichten Töpfe bzw. für meine Teelichter. Für die großen Töpfe muss nun ein Metallring herhalten.
  • Länge: circa 75 – 80 cm

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